• 150 Jahre Knittel Energie
  • Zeitreise
  • Stammbaum
    KNITTEL - AVIA150 JAHRE KNITTEL - AVIA
    1. 1875Eduard Knittel
    1871

    Die Gründung des Unternehmens

    Romanus und Wilhelm Knittel am Amtsgericht

    Es ist der 18. November 1871. Im von Otto von Bismarck neu gegründeten Deutschen Reich herrscht Gründerstimmung und Gewerbefreiheit. In Fulda machen sich die Brüder Romanus und Wilhelm Knittel auf den Weg zum Amtsgericht und gründen die Firma J. KNITTEL Söhne.

    Im originalen Handelsregisterauszug ist zu lesen: „Es erscheinen die Fabrikanten Romanus und Wilhelm Knittel von hier und erklären dieselben: Wir betreiben dahier unter der Firma J. KNITTEL Söhne ein Leinenfabrikgeschäft. Jeder von uns beiden ist zur Zeichnung und Vertretung der Firma berechtigt“.

    Und die beiden gehen sogleich ans Werk, erst von der Hornungsbrücke, dann von der Ohmstraße in Fulda aus. Wie ihr bekannter Vater Johannes Knittel – er steht für das „J“, das Romanus und Wilhelm respektvoll im Firmennamen integriert haben – handeln die zwei mit Garnen und Stoffen.

    Die Weltwirtschaftskrise des Jahres 1873 überstehen sie schadlos. Aber die mechanische Konkurrenz der Handweber wird größer. Der technische Fortschritt bringt KNITTEL Einbußen. Man orientiert sich um, transportiert mit den Leiterwagen nun Lebensmittel und Nordhäuser Korn, dann zunehmend Hausrat und Möbel.

    Im Jahr 1874 stirbt Wilhelm Knittel unerwartet. Romanus nimmt seinen Bruder Eduard mit ins Geschäft.

    Romanus Knittel
    Wilhelm Knittel
    Handelsregistereintrag
    1. 1871Gründung des Unternehmens
    2. 1881Fürstliche Herren als Kundschaft
    Eduard Knittel
    1. 1875Eduard Knittel
    2. 1894Der erste Telefon­anschluss
    Die 1880er Jahre

    Fürstliche Herren als Kundschaft

    Vom Textillieferanten zum Fuhrunternehmen

    KNITTEL-Qualität kommt an. Und die Gebrüder Knittel beweisen Geschäftssinn. Das Unternehmen erarbeitet sich schnell einen Pool an treuen Stammkunden. Darunter sind zum Beispiel auch Bedienstete des Landgrafen und andere fürstliche Herren. Aus dem Textillieferanten wird ein Fuhrunternehmen.

    1881 findet die erste Internationale Elektrizitätsausstellung in Paris statt. Edison präsentiert die frisch patentierte Glühlampe, die erste elektrische Straßenbahn und der erste Dynamo werden vorgestellt. In Berlin wird das Telefon eingeführt. 1885 erhält Gottlieb Daimler das Patent auf seinen „Reitwagen“, später nennt man das neuartige Gefährt Motorrad.

    In dieser umtriebigen Zeit wird bei KNITTEL auch die Basis gelegt für ein neues Geschäftsfeld: den Kohlehandel. Der Start als Energiedienstleister beginnt mit einem kleinen Lager in der Fuldaer Ohmstraße. Hier werden die ersten Kohlebriketts bereitgehalten. Das KNITTEL-Team liefert per Leiterwagen aus, erschließt sich nach und nach eine immer größere Kundschaft.

    1. 1881Fürstliche Herren als Kundschaft
    2. 1910Innovative, aber zugleich schwere Zeiten
    1894

    Der erste Telefonanschluss

    KNITTEL ist in Fulda ganz vorn dabei

    Mit der 13 zum Erfolg: Dass KNITTEL, heute moderner Energie-Vollsortimenter, stets auf dem aktuellen Stand ist, zeigt bereits ein Rückblick ins Jahr 1894. Damals hat die Stadt Fulda bei der Kaiserlichen Oberpostdirektion in Kassel die Errichtung einer Fernsprechanlage beantragt. Und KNITTEL ist bei den ersten Antragstellern dabei. Anschlussgebühr damals: 150 Mark. Für das Unternehmen eine stattliche Investition. Aber das war es den frühen KNITTEL-Machern wert.

    Die Stadt Fulda hat die Telefonnummer „1“. Nach Unternehmen wie der Wachswarenfabrik Berta oder dem Hotel „Zum Kurfürsten“ erhält KNITTEL die Glückszahl „13“. Erst nach KNITTEL sind zum Beispiel die Spedition Feuerstein, das Gaswerk oder die Filzfabrik an der Reihe.

    Telefonieren geht anfangs nur innerhalb der Stadt. Man nutzt die moderne Technik für Kundenabsprachen und Verkaufsgespräche. Erst 1900 wird die Region an die Fernsprechleitung Eisenach-Fulda-Frankfurt angebunden – und die Zahl der möglichen Gesprächspartner deutlich größer.

    Für das Jahr 1894 ist der Kohlehandel in Fulda erstmals offiziell belegt. Bei KNITTEL wird das neue Geschäftsfeld mit viel Energie ausgebaut.

    In der Familie gibt es in dieser Zeit aber auch traurige Nachrichten: Romanus KNITTEL stirbt am 4. Juli 1898 – im gleichen Jahr wie Reichskanzler Otto von Bismarck. Anna Knittel, die Witwe von Romanus, packt im Familienbetrieb mit an und führt gemeinsam mit Schwager Eduard das Unternehmen erfolgreich weiter.

    Telefoneintrag
    Telefoneintrag
    1. 1894Der erste Telefon­anschluss
    2. 1914Durch die Wirren des Kriegs
    1910

    Innovative, aber zugleich schwere Zeiten

    Rund um aktuelle Entdeckungen und jede Menge Fleiß

    Das 20. Jahrhundert bringt viel Neues mit sich. 1901 werden das erste Mal Nobelpreise vergeben, unter anderem an Wilhelm Conrad Röntgen für die Entdeckung der Röntgenstrahlen. 1902 wird mit 101,547 km/h der erste Geschwindigkeitsrekord für Benzin-Kraftfahrzeuge aufgestellt. Und eine Sensation: Die erste motorisierte „Flugmaschine“ ist 1903 erfolgreich in der Luft.

    Bis 1910 führt Anna Knittel, die Witwe von Romanus, gemeinsam mit ihrem Schwager Eduard – er stirbt 1903 – das Unternehmen KNITTEL. Nach dessen Tod springt Mathilde Knittel, die Witwe von Eduard, ein. Am 24. Juni 1910 übergibt Anna ihre Anteile an ihren Sohn Richard, so dass ab dieser Zeit Mathilde und Richard Knittel die alleinigen Inhaber der Firma J. Knittel Söhne waren.

    Der Familienbetrieb entwickelt sich weiter. Der Kreis der Stammkunden wird größer. Kohle als zeitgemäße Energieform ist auch in der Region gefragt. Und so muss das KNITTEL-Team fleißig ran. Tag für Tag gibt es jede Menge zu tun, das Geschäft floriert.

    Witwe Anna Knittel und Familie
    Richard Knittel
    1. 1910Innovative, aber zugleich schwere Zeiten
    2. 1918Babette Knittel
    1914

    Durch die Wirren des Kriegs

    Tapfere Frauen im Familienbetrieb KNITTEL

    Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 stehen die Speichenräder der KNITTEL-Leiterwagen still. Die Pferde müssen an die Front – Feldhaubitzen ziehen. Am 31. Oktober 1918 stirbt Richard Knittel kurz vor Kriegsende, und seine Ehefrau Babette tritt als Mitinhaberin neben Mathilde in den Kohlehandel ein.

    Zwar war die Spedition der Familie KNITTEL schon mit Ausbruch des 1. Weltkriegs am Ende – doch der Kohlenhandel des Unternehmens, dessen Lager sich zu dieser Zeit immer noch in der Ohmstraße in Fulda befand, sollte schon bald eine neue Blüte erfahren. Dies ist vor allen Dingen Babette und Mathilde Knittel zu verdanken, die enorme unternehmerische Qualitäten zeigten – und das in einer Zeit, in der Frauen gerade erst das eigene Wahlrecht eingeräumt worden war.

    Zwar war die Spedition der Familie KNITTEL schon mit Ausbruch des 1. Weltkriegs am Ende – doch der Kohlenhandel des Unternehmens, dessen Lager sich zu dieser Zeit immer noch in der Ohmstraße in Fulda befand, sollte schon bald eine neue Blüte erfahren. Dies ist vor allen Dingen Babette und Mathilde Knittel zu verdanken, die enorme unternehmerische Qualitäten zeigten – und das in einer Zeit, in der Frauen gerade erst das eigene Wahlrecht eingeräumt worden war.

    1. 1914Durch die Wirren des Krieges
    2. 1921Mehr Kohle
    Babette Knittel
    1. 1918Babette Knittel
    2. 1932Kohlehandel in voller Blüte
    Die 1920er Jahre

    Mehr Kohle

    Ernst Knittel beweist Geschick für den Handel

    Babettes ältester Sohn, Ernst Knittel, erweitert den Kohlenhandel und läutet eine neue Erfolgsgeschichte in der Familienhistorie ein.

    Bis 1929 ist noch Mathilde im Unternehmen aktiv, scheidet dann aus der Geschäftsführung aus und kehrt Fulda den Rücken zu. Babette ist alleinige Inhaberin, bereits ab 1922 wird sie von Ernst tatkräftig unterstützt.

    Bevor es mit der Kohle so richtig florieren kann, gibt es allerdings neue Probleme in Deutschland zu meistern – und damit auch bei KNITTEL: Die Hyperinflation der 1920er Jahre ist das Thema schlechthin in dieser Zeit, die Sorgen der Menschen sind groß. 500 Trillionen Papiermark sind im Umlauf und werden 1923 gegen einen halbe Milliarde Goldmark abgewertet.

    Aber die Zukunft lässt nicht lange auf sich warten, es geht vorwärts. Die Damen tragen Bubikopf. Auf der Wasserkuppe in der Rhön etabliert sich eine bis heute beliebte Segelfliegerschule. Das moderne Automobilzeitalter bricht an. In Berlin am Kaiserdamm öffnet die Automobilausstellung ihre Pforten. Auf dem neuen Nürburgring starteten die ersten Auto- und Motorradrennen nach nur zwei Jahren Bauzeit.

    1. 1921Mehr Kohle
    2. 1939Erster Kipplaster
    1932

    Kohlehandel in voller Blüte

    Willi Knittel wird geboren / Die ersten Auswirkungen des Kriegs

    1932 wird die erste Autobahn zwischen Köln und Bonn von Kölns Oberbürgermeister Konrad Adenauer eröffnet, gleichzeitig erreicht die Weltwirtschaftskrise ihren Höhepunkt. Ungeachtet der Schwierigkeiten dieser Zeit nimmt Ernst Knittel Mut und Unternehmergeist zusammen und stärkt den Kohlengroßhandel. Von Hanau verkauft man ungeahnte Mengen nach Würzburg und Kassel. Für die heimische Industrie führt er Feinkohle aus Oberschlesien ein. In Bad Kissingen nimmt sogar ein Kohlen-Zweiggeschäft den Betrieb auf.

    1932 wird auch sein Sohn geboren: Willi Knittel, heutiger Seniorchef des Unternehmens.

    Doch der Aufschwung der 1930er Jahre soll schon bald wieder jäh unterbrochen werden … 1939 ist für KNITTEL bereits ein erster Lkw unterwegs – allerdings nur bis September. Dann wird der dieselbetriebene 7,5-Tonner der Marke Büssing samt Fahrer von der Wehrmacht eingezogen. Mit einem „Phänomen“-Lkw geht’s weiter, bis auch der an die Front muss. 1940 gibt es hierfür wiederum Ersatz: einen Tatra-Holzvergaser als Kohlekipplaster – zu befeuern mit Buchenholzstücken. Sogar ein extra Führerschein muss dafür her.

    Genau dieses Gefährt verursacht in der Nacht zum 6. Dezember 1941 im KNITTEL-Lager in der Fuldaer Brauhausstraße einen Großbrand. Das Unternehmen wird durch das Feuer völlig zerstört. Schon zuvor gilt es schwere Bombeneinschläge wegzustecken, die große Verwüstungen auf dem Areal mit sich bringen.

    Willi Knittel mit 3 Jahren
    1. 1932Kohlehandel in voller Blüte
    2. 1941Großbrand im Kohlelager
    Erster Kipplaster
    1. 1939Erster Kipplaster
    2. 1945Der Krieg ist vorbei
    Großbrand im Kohlelager
    Großbrand im Kohlelager
    1. 1941Großbrand im Kohlelager
    2. 1950Neuer Firmensitz
    1945

    Der Krieg ist vorbei

    Mühsamer Wiederaufbau im Unternehmen

    Das Unternehmen 1941 bis auf die Grundmauern abgebrannt – ein verheerender Dämpfer in der ohnehin schon durch die Kriegstreiberei der Nationalsozialisten schweren Zeit. Wenigstens ist Ernst Knittel als einer der wichtigsten regionalen Kohleversorger „uk“ gestellt, also unabkömmlich in der Heimat. Er muss nicht zum Wehrdienst.

    1945 ist der Krieg endlich vorbei, und das Unternehmen kann wiederaufgebaut werden. 1948 trifft Inhaberin Babette Knittel eine wegweisende Entscheidung. Ernst bekommt den Kohlengroßhandel „J. KNITTEL Söhne“, seine beiden Brüder Eugen und Heinrich den „Kohleneinzelhandel Gebr. KNITTEL“ zugesprochen.

    Ernst Knittel baut nicht nur den Großhandel, sondern durch einen von Karl Storch, Silbermedaillengewinner im Hammerwerfen in Helsinki, erworbenen Einzelhandel in Fulda zu Leuchtturmprojekten im osthessischen Verkaufsgebiet aus.

    Sohn Willi Knittel absolviert eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei EIKA in Fulda, besucht die Handelsschule. Ende der 1940er Jahre macht er sich auf, um in andere deutsche Unternehmen aus der Branche „reinzuschnuppern“. Turbulente, vielseitige Lehrjahre in Frankfurt, Essen, Mannheim, Wattenscheid … in der Rheinstahl-Zentrale, auf Zeche oder unterwegs mit dem Schlepper-Schiff.

    Babette Knittel und Söhne
    Ernst Knittel
    1. 1945Der Krieg ist vorbei
    2. 1951Willi Knittel und das Öl
    1950

    Neuer Firmensitz

    Ernst Knittel kauft das Grundstück in der Dientzenhofer Straße

    1950 erwirbt das Unternehmen ein 5.000 Quadratmeter großes Grundstück für den neuen Firmensitz in der Dientzenhoferstraße in Fulda.

    1. 1950Neuer Firmensitz
    2. 1961Der plötzliche Tod Ernst Knittels
    Die 1950er Jahre

    Willi Knittel und das Öl

    „Wenn du nichts verkaufst, dann schmeiß' ich dich raus“

    Nach den Wanderfahren kommt Willi Knittel Mitte der 1950er Jahre wieder nach Hause und startet im väterlichen Betrieb durch. Damals geht es mit dem Heizöl los. Und so schlägt der Junior vor, auf diese neue Verkaufssparte neben der Kohle zu setzen. Was antwortet Ernst Knittel – „das kannst du gerne machen, aber wenn du nichts verkaufst, dann schmeiß‘ ich dich raus“. Willi Knittel verkauft gut – und er hat weitere Geschäftsideen: rund um das Tankstellen- und Schmierstoffgeschäft.

    In diesen Jahren wird der weltweite Energiebedarf noch zu 70 Prozent aus Kohle gedeckt, mit 20 Prozent Erdöl ist die neue Energieform aber mehr und mehr im Kommen. Der erste Onassis-Supertanker läuft vom Stapel, just zu der Zeit, als Willi Knittel Assistent der Geschäftsleitung wird.

    Ende der 1950er Jahre erhöhen sich schlagartig die Preise für Kohle und andere Rohstoffe. Der als Kohlekrise oder Zechensterben bekannte Zeitraum läutet das Ende des Steinkohlebergbaus in West- und Mitteleuropa ein.

    J. KNITTEL Söhne verkauft mehr und mehr Heizöl. Ganze 6.400 Liter im ersten Jahr – eine Menge, die heute vielleicht für ein Zweifamilienhaus reichen würde. Damals ist es ein wichtiger und wegweisender Schritt. Er markiert die Evolution vom Kohle- und Brennstoff- hin zum Mineralölgroßhandel.

    Ernst, Anneliese & Willi Knittel
    1. 1951Willi Knittel und das Öl
    2. 1962
    1961

    Der plötzliche Tod Ernst Knittels

    Sohn Willi wird schneller Chef als ihm lieb ist

    Im August 1961 wächst eine Mauer zwischen Ost- und West-Berlin. Im gleichen Jahr, bereits im Mai, stirbt Ernst Knittel plötzlich und unerwartet. Er erlebt nicht mehr, wie Teile seines ehemaligen Verkaufsgebiets nun endgültig verloren scheinen; allerdings auch nicht, wie sich die von ihm eingefädelte Zusammenarbeit mit der Deutschen Erdöl-Aktiengesellschaft (DEA) positiv zu entwickeln beginnt. Der Grundstein für die heutige Form der J. KNITTEL Söhne GmbH ist gelegt.

    Willi Knittel wird geschäftsführender Gesellschafter der Firma J. KNITTEL Söhne. Er heiratet seine große Liebe Marlies. Beide erkennen ein weiteres Mal die Zeichen der Zeit. Der bis dato so erfolgreiche Kohlehandel wird mehr und mehr von neuen Standbeinen verdrängt: vom Propregeschäft mit Heizöl- und Schmierstoffhandel sowie vom Tankstellengeschäft. Das Bündnis zwischen KNITTEL und der Deutschen Erdöl AG (DEA) wird vertraglich festgehalten. Das Unternehmen wächst ein weiteres Mal und baut das Vertriebsgebiet aus.

    1963 wird Udo Weber, heute KNITTEL-Geschäftsführer, geboren. 1964 erblickt Willi Knittels Tochter Uta, heute KNITTEL-Geschäftsführerin Uta Knittel-Weber, das Licht der Welt.

    Ende der 1960er Jahre ist Öl Energielieferant Nummer eins. Deutschland wird für die Öl-Multis ein interessanter Markt, das amerikanische Unternehmen Texaco ist in dieser Zeit besonders erfolgreich. 1966 übernimmt sie DEA und stellt bis 1970 das Erscheinungsbild auf ihr Markenzeichen um.

    KNITTEL macht mit und baut gleichzeitig erfolgreich aus. Der Betrieb unterhält jetzt sogar einen eigenen Gleisanschluss.

    Willi Knittel
    1. 1961Der plötzliche Tod Ernst Knittels
    2. 1965DEA Tankstelle Mackenzell
    1. 1962
    2. 1969
    DEA Tankstelle Mackenzell
    1. 1965DEA Tankstelle Mackenzell
    2. 1970KNITTEL im Er­schein­ungs­bild TEXACO
    1. 1969
    2. 1971JUbiläum und Ölkrise
    KNITTEL im Erscheinungsbild TEXACO
    1. 1970KNITTEL im Er­schein­ungs­bild TEXACO
    2. 1976Tankstelle Andreasberg
    1971

    Jubiläum und Ölkrise

    Vom 100. Geburtstag bis zu Autobahnen als Radwege

    Das 100-jährige Bestehen von J. KNITTEL Söhne wird am 18. November 1971 stilvoll im Hotel Kurfürst gefeiert. Im neugebauten Hochtank kann der Betrieb jetzt zusätzlich eine Million Liter Flüssigkeit lagern. Doch schon bald soll nicht nur dem Wachstum des Unternehmens, sondern der gesamten deutschen Wirtschaft ein herber Dämpfer verpasst werden. Die Ölkrise von 1973 setzt die Welt unter Druck – und die OPEC das Öl als Waffe ein. Dies führt zu skurrilen Anblicken: Autobahnen als Radwege, Pferde, die Pkw ziehen … Willi Knittel kann an seinen Tankstellen maximal 20 Liter Benzin an die Autofahrer abgeben. Er rät öffentlich: „Langsamer fahren, sonntags nie, mehr zu Fuß gehen.“

    Zwei Jahre später erinnert nur noch der verdreifachte Ölpreis an den Geldhunger der arabischen Ölscheichs. Nichtsdestotrotz wächst das Ölgeschäft wieder. Mitte der 1970er Jahre hat Willi Knittel sämtliche Anteile des Familienbetriebs inne – der Mutter sagt er eine lebenslange Rente zu, die drei Geschwister zahlt er aus.

    Zum KNITTEL-Tankstellennetz gehören Ende der 1970er Jahre bereits 32 Stationen in Fulda und Umgebung. 1979 legt Willi Knittel den Grundstein für einen Service, den Kunden bis heute gerne nutzen: für die Tankkarte. Damals noch eine Lochkarte, auf der die Kundendaten mit einem Lochgerät codiert werden. Sie funktioniert im Prinzip wie eine Spieldose, in der sich eine Walze dreht. Zu dieser Zeit müssen Lehrlinge oder Ferienjobber kilometerlange Lochstreifen an den Tankstellen abholen. Daraus werden dann die Tankrechnungen erstellt.

    Team mit Fuhrpark
    Hochtank
    1. 1971Jubiläum und Ölkrise
    2. 1979Fuhrpark
    Tankstelle Andreasberg
    1. 1976Tankstelle Andreasberg
    2. 1980Texaco – aus Hexagon wird Stern
    Fuhrpark
    1. 1979Fuhrpark
    2. 1985Fuhrpark ändert Erschein­ungs­bild
    Texaco – aus Hexagon wird Stern
    1. 1980Texaco – aus Hexagon wird Stern
    2. 1988Aus Texaco wird wieder DEA
    Fuhrpark ändert Erscheinungsbild
    1. 1985Fuhrpark ändert Erschein­ungs­bild
    2. 1989Altes Stammgebiet neu erobern
    Aus Texaco wird wieder DEA
    1. 1988Aus Texaco wird wieder DEA
    2. 1990Uta Knittel
    1989

    Altes Stammgebiet neu erobern

    Nach der Grenzöffnung: Aufbau Ost

    Mitte der 1980er Jahre wandelt sich das Erscheinungsbild der Tankstellen. Texaco ändert Logo und Gestaltung von weiß-schwarz-rotem Hexagon auf den rot-weißen Stern, was natürlich auch Folgen für das Äußere der KNITTEL-Tankstellen in Fulda, Osthessen und Franken hat. 1988 kauft die RWE AG die Deutsche Texaco AG und läutet eine erneute Veränderung ein: Aus Texaco wird wieder DEA.

    Im Sommer 1989 verstärken sich die Proteste in der DDR. Mitte Oktober 1989 nehmen in Leipzig 320.000 Menschen an der Massendemonstration teil.

    Am 8. November 1989 feiert die Familie Knittel den 80. Geburtstag von Tilly Knittel, der Mutter von Willi Knittel. Der Fernseher läuft, und es zeichnet sich ab, dass hier etwas Historisches passiert. 24 Stunden später ist die Grenze offen.

    Willi Knittel wird sofort im alten Stammgebiet aktiv. Schon im Sommer 1990 eröffnet er eine Tankstelle in Kaltennordheim – die erste Station unter dem DEA-Markenzeichen in den neuen Bundesländern. Zudem geht das Unternehmen ein Joint Venture mit der Erich Wittig oHG in Schmalkalden/Thüringen ein, wodurch das Unternehmen in Thüringen effektiver tätig wird als je zuvor.

    1. 1989Altes Stammgebiet neu erobern
    2. 1991Hochzeit bei den Knittels
    1990

    Uta Knittel

    „Du kommst heim, hier brennt die Hütte!“

    1990 tritt Uta Knittel – nach dem Studium der Betriebswirtschaften – ins Familienunternehmen ein. Eigentlich ist zunächst ein Volontariat in einer Kemptener Firma und weitere Stationen in Kollegenunternehmen geplant gewesen. Doch Vater Willi Knittel bringt die aktuelle Sachlage kurz und knapp auf den Punkt: „Du kommst heim, hier brennt die Hütte!“ Das große Projekt Aufbau Ost beginnt.

    Willi und Tochter Uta Knittel
    1. 1990Uta Knittel
    2. 1995„Autoport der Super­lative“
    1991

    Hochzeit bei den Knittels

    Udo Weber tritt ins Familienunternehmen ein

    1991 heiratet Uta Knittel den Diplom-Kaufmann Udo Weber, der kurz nach Abschluss seines Studiums ebenfalls in den Betrieb eintritt. Das erste, was er macht: Udo Weber geht in den Baumarkt, holt sich zwei Buchenplatten und baut sich einen Eckschreibtisch für sein neues Büro hinter dem Seminarraum. Darauf steht ab sofort der Schneider-PC aus der Studienzeit. Udo Weber übernimmt EDV-Aufgaben und Organisatorisches, streicht aber auch zwischendurch Tankstellendächer und fährt Öl aus. Mit Schwiegervater Willi Knittel klappt’s bestens.

    Für Uta Knittel-Weber – sie trägt jetzt den doppelten Nachnamen – steht bald vor allem die Familie mit den Kindern Philipp, Marc, Meike und Kira im Mittelpunkt. Im Hintergrund ist sie aber weiterhin im Betrieb aktiv.

    Hochzeitsbild Uta Knittel-Weber & Udo Weber
    1. 1991Hochzeit bei den Knittels
    2. 2000
    1995

    „Autoport der Superlative“

    DEA-Tankstellen

    1994 bis 95 entsteht an der Fuldaer Kreuzbergstraße ein DEA-„Autoport der Superlative“, wie Willi Knittel die neue Servicestation nennt – bis heute eine der wichtigsten Standorte von KNITTEL.

    1996 – Jahr des 125-jährigen Bestehens – betreibt der Energiedienstleister bereits 55 DEA-Tankstellen, davon 20 in Thüringen. Pünktlich zu den Jubiläumsfeierlichkeiten wird ebenfalls ein neuer Verwaltungsbau in der Dientzenhofer Straße eingeweiht.

    Mit Ulrich von Keitz, gelernter Groß- und Außenhandelskaufmann sowie Diplom-Betriebswirt, erweitert sich die Geschäftsleitung 1997 um ein weiteres Mitglied. Seine Schwerpunkte: Vertrieb, Verträge, rechtliche Belange. Als ehemaliger DEA-Tankstellenbereichsleiter bringt er reichlich Erfahrung mit.

    1998 startet die hauseigene Wasch-Marke carwash No1 für die besonders sanfte Autowäsche mit modernsten umweltfreundlichen Reinigungsprodukten.

    DEA-Tankstelle Kreuzberg
    Ulrich von Keitz
    carwash No1
    1. 1995„Autoport der Super­lative“
    2. 2002Übergabe als sanfter Prozess
    Kreuzbergstraße
    1. 2000
    2. 2003
    2002

    Übergabe als sanfter Prozess

    Willi Knittel vertraut Tochter und Schwiegersohn den Betrieb an

    Man muss auch mal loslassen können, findet Willi Knittel 2002, und übergibt als 70-Jähriger die Führung seines Unternehmens an Tochter Uta Knittel-Weber und Schwiegersohn Udo Weber, die nun gemeinsam mit Ulrich von Keitz die KNITTEL-Geschäftsleitung stellen.

    Gute Fügung: Mit der Übergabe findet auch ein Wechsel von DEA auf Shell statt. Fast ein dreiviertel Jahr dauern die harten Verhandlungen mit einem Shell-Manager. Es folgt die Übernahme von 28 Shell-Stationen, der Gesellschaftervertrag mit AVIA schließt sich nahtlos an. Das Tankstellennetz umfasst zu dieser Zeit rund 80 Stationen. Ab 2008 ist KNITTEL ebenfalls AVIA-Gesellschafter. Das Tankstellennetz wird permanent optimiert, indem neue Standorte hinzukommen beziehungsweise an neue Vertriebsformen angepasst werden. Ein Beispiel hierfür sind später die AVIA Xpress Tankstellen, bei denen man sich konsequent an dem Slogan „schnelles, sicheres, sauberes und preiswertes Tanken“ ausrichtet. In diesen Jahren hält Willi Knittel noch 25 Prozent der Geschäftsanteile.

    Der Senior-Chef gibt nicht nur die Führung des Unternehmens, sondern ebenfalls seine Ehrenämter in der IHK-Vollversammlung und als Obmann beim UNITI-Bundesverband für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland ab. Beides übernimmt Udo Weber. Sein Büro teilt sich Willi Knittel weiterhin mit seiner Frau Marlies, die wie er den Bezug zum Unternehmen halten möchte.

    Uta Knittel-Weber und Udo Weber
    Kreuzbergstraße
    Wechsel von DEA auf Shell
    1. 2002Übergabe als sanfter Prozess
    2. 2008
    1. 2003
    2. 2012Alles frisch
    1. 2008
    2. 2021150-jähriges Bestehen
    2012

    Alles frisch

    Die GREENBOX ist da / Breitgefächerter Energiemix

    Alles frisch lautet das Motto für 2012: Der Umbau an der Shell Station Kreuzbergstraße in Fulda steht an. Die erste GREENBOX eröffnet, ein in Deutschland völlig neues Tankstellen-Shopsystem mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und Regionalität. Neben frischen Produkten aus der Region, etwa von regionalen Metzgereien, steht hier ebenfalls ein nachhaltiges Energiemanagement im Fokus. Weiterer Clou: Das im Eingangsbereich außen verlegte Air-Clean-Pflaster absorbiert Kohlendioxid.

    2012 wird Udo Weber Vorstandsvorsitzender des UNITI Bundesverbands mittelständischer Mineralölunternehmen. Das Amt hat er bis heute inne. Im Jahr drauf, 2013, feiert Udo Weber 50. Geburtstag, 2014 ziehen Uta Knittel-Weber und Ulrich von Keitz mit der „50“ nach. 2017 steht Willi Knittels 85. Geburtstag im Kalender. Ein Jahr zuvor hat er bereits seine Geschäftsanteile komplett übertragen.

    Die Produktpalette des regionalen Energie-Dienstleisters umfasst mittlerweile neben Heizöl und Gas auch Holzpellets und Strom – für private wie gewerbliche Kunden. Dabei sind Gas und Strom heute auch als klimaneutrale Energie erhältlich.

    Schmierstoffe sind ein weiterer wichtiger Teil der KNITTEL-Produktpalette – von Motoren- und Getriebeölen über Hydraulikölen bis hin zu Kühl- und Schneidölen. 2015 wird der KNITTEL-Onlineshop eingeführt, der eine stetig wachsende Auswahl an Schmierstoffen bereithält.

    Doch natürlich bleibt KNITTEL weiterhin regionaler Dienstleister mit direkten Ansprechpartnern in den drei Standorten: Fulda (Zentrale) sowie Gemünden und Bad Orb. Für das mittelständische Unternehmen mit heute rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben Transparenz, Fairness und der persönliche Kundenkontakt vor Ort oberste Priorität.

    1. 2012Alles frisch
    2. FilmDer neue Unternehmens­sitz
    2021

    150-jähriges Bestehen

    Neubau der Unternehmenszentrale in Daimler-Benz-Straße

    2020 wird aus KNITTEL MobileEnergie die Marke KNITTEL Energie.

    Das Unternehmen engagiert sich in der Region für gemeinnützige Organisationen wie den Verein Perspektiva, den Lions Club, das Projekt „Romakinder in Albanien“ des Marianums, den Sozialdienst katholischer Frauen oder Fly & Help.

    2021 läutet KNITTEL eine neue Ära ein. Im Jubiläumsjahr zum 150-jährigen Bestehen bezieht das Unternehmen ein neues Gebäude im Fuldaer Gewerbegebiet in der Daimler-Benz-Straße. Zugleich gibt der Traditionsbetrieb den Startschuss für ein Projekt, das über die Region hinaus Beachtung findet: KNITTEL plant als erster deutscher Händler, die alternativen Kraftstoffe E-Fuels aus erneuerbaren Energien auf den Markt zu bringen. Schon bald sollen sie an den Zapfsäulen zur Verfügung stehen. Auch eine Wasserstoff-Tankstelle und Schnellladesäulen werden am „Markt der Möglichkeiten“ auf dem KNITTEL-Gelände folgen.

    150 Jahre KNITTEL
    Tankeinlagerung Neubau
    1. 2021150-jähriges Bestehen
    Film

    Der neue Unter­nehmens­sitz

    Platz für Wachstum und Zukunft

    Mit dem neuen Unternehmenssitz in der Daimler-Benz-Straße 11 verdreifacht Knittel die Betriebsfläche von bisher 6.000 auf 18.000 Quadratmetern. Mit zehn neuen Tanks beträgt die Lagerkapazität nun eine Million Liter. Doch KNITTEL setzt nicht nur auf Wachstum, sondern einmal mehr auf Zukunft. Denn das neue Treibstofflager wird eines der ersten in Deutschland sein, in dem auch die CO2 neutralen synthetischen Kraftstoffe, die so genannten E-Fuels, gelagert werden.

    Knittel Energie

    J. Knittel Söhne
    Verwaltungsgesellschaft mbH
    Dientzenhoferstr. 6-10
    36043 Fulda

    Bleib in Verbindung

    • Knittel Facebook
    • Kontakt
    • 0661-83910

    Mitglied bei

    • Uniti
    • efuel-alliance

    Über uns

    • Datenschutz
    • Widerrufsbelehrung
    • AGB
    • Impressum

    © 2021 J. Knittel Söhne Verwaltungsgesellschaft mbH, Dientzenhoferstr. 6-10, 36043 Fulda